Loewenmut

Das Fanzine für alle Löwenfans und den Rest der Welt

Aus Heft 6: Die Zukunft der Löwen

»Aktiviert die Mädels!« • »Ich sehe keinen Bösen!« • »Das Herz wird siegen!«

Donnerstag, 15. März 2007 – am Tag der Präsidentenwahl hat der Löwenmut die u.a. vom Tollwood bekannte Wahrsagerin Jyoti G. Grüner¹ gebeten, für 1860 die Karten zu legen.

(Ich ziehe eine Karte aus dem Tarot)

31, das Erlebnis. Der Verein braucht wieder mal die Erfahrung, dass er am Boden ist. Da muss man aktiv werden – die Situation genau anschauen, Ursachen finden, Berührungsängste überwinden. Es reicht nicht, an der Oberfläche zu bleiben, man muss tiefer gehen.

(Nun gibt mir Jyoti Skatkarten – das 60er Fan-Skat –, ich mische sie und lege sie in drei Stößen aus)

Hmm! Alles schwarz. Ich sehe, da war viel zu viel Kopf, zu viel Blabla, zu wenig Herz. In der Gegenwart steht der Pik-Bube, der Zauberlehrling – »die Geister, die ich rief, wie werde ich sie wieder los?« – jemand, der nicht »ja« oder »nein« sagt. Dazu die Kreuz-7 – Emotionen, Verzweiflung, Wut. Damit muss man jetzt fertig werden. Das funktioniert nicht über den Kopf – und genau in dieser Konstellation haben wir das Kreuz-Ass, das für den Verstand steht.

(die Stöße werden zusammengesteckt, die Karten auf dem Tisch ausgelegt)

In einer Reihe gleich fünf Personen! – nun ja, ein Verein – das schaut ja spannend aus. Viermal die 10 direkt nebeneinander. Da könnte ein ganz wunderbarer Deal laufen. Dahinter sogar noch die Erfüllung der Wünsche; die Karte liegt aber in der Schicksalslinie. Das ist – ein Spiel mit dem Feuer. Die Gerechtigkeit, auch das Teufelchen dabei – aber das Herz wird siegen.

Ich habe hier die Möglichkeit zum totalen Aufstieg, aber auch zum totalen Verlust. Das sieht fast aus wie die Karten eines Zockers! Jemand, der wirklich alles setzt, alles gewinnen, alles verlieren kann. Einen Sündenbock sehe ich hier nicht. Da sind viele Menschen, die sich wirklich bemühen, vielleicht mit unterschiedlichen Vorstellungen, jedenfalls viel selbstloser Einsatz.

Hier sehe ich eine Gruppe im Hintergrund mit viel Geld. Und die Kreuz-Dame, falsche Entscheidungen – vielleicht sind die Leute etwas überlastet. Das wäre das, was am nächsten an den »Sündenbock« käme.

Um den neuen Präsidenten sehe ich sehr viel Anspannung, aber keine offene Diskussion darüber. Das gilt auch für Menschen um ihn herum. Er ist ein sehr integerer Mann mit Herz, mit Ideen – aber da ist eben auch die Kreuz-Dame. Bei ihm alleine sehe ich den finanziellen Engpass. Das muss mehr eine Gruppensache werden, im Team arbeitet es sich hier praktischer. Diese Anspannung muss überwunden werden

Aber bitte – hier liegt das Glück im »Zuhause« für den Verein im Schicksal. Das ist in Ordnung, man wird da durch gehen. Gleich daneben liegen auch Tränen. Hoffen wir doch, dass das Freudentränen sind – ich sehe schon die Chance, wenn es nicht nur um die persönliche zur-Schau-Stellung und um die schmutzige Art von Politik geht. Sie müssen ehrlich arbeiten, zum Wohle aller. Aber das können sie hinkriegen. Es sind hervorragende Persönlichkeiten, alle drei. Und wenn man streitet, dann sollte man sich einen Coach holen.

Es gibt Altlasten, die erledigen sich nicht von heute auf morgen. Und hier ist der Erfolg, »Verdienst durch Arbeit« für den Club. Das ist spannend, sehr spannend.

Wir sollten jetzt die Schicksals-Karten hier raus nehmen und weiter legen. Ich habe hier die Karte »Gericht/Gerechtigkeit«, aber auch das ewige Rad im Kopf, dieses ewige Laber-Laber-Laber, – und das Glück im »Zuhause«. All die Karten liegen hier im Schicksal, spielen den Joker. Und hier diese Geld-Konstellation – eine der Karten liegt auch im Schicksal. Sie ist entscheidend dafür, ob der ständige Engpass bleibt, oder ob der Rubel rollt. Das Taten, die jetzt folgen, geben den Ausschlag, es kann so oder so kommen.

(Die Schicksalskarten werden entfernt, gemischt und verdeckt auf die Schlüsselpositionen gelegt)

Hier ist die Karo-Dame, die Freundin, die Sponsorin – eine weibliche Sponsorin. Klar, man müsste mehr die Weiblichkeit dazu bringen, nicht nur die Männer. Ja, das ist es – aktiviert die weiblichen Fans! Die Mädels sollen mitkommen. Sollen die Jungs den Mädels halt was versprechen dafür, was sie sonst nicht gerne tun – es muss ja nichts teures sein – vielleicht einen schnulzigen Film kucken, Blumen mitbringen.

Ja, und das ist die geheime Liebe, die auf dem Spannungsfeld liegt. Das heißt, dass es ganz viele Leute gibt, die eigentlich auf den Verein stehen, die sich aber irgendwie verarscht gefühlt haben oder mies behandelt. Ich bin kein Fußballfan und habe nicht verfolgt, was da passiert, aber das sieht so aus, da hat man ein paar Leuten einfach vor den Kopf getreten.

Und deshalb sollte man sich überlegen – gemeinsam, auch mit dem Vorstand –, was man für diese Fans tun kann, die man verschreckt hat. Auch das muss ja nicht teuer sein, es muss das Herz berühren. Der Verein hat kein Geld, also muss er auch nichts Großartiges ausrichten. Man muss sich etwas einfallen lassen.

Zu den Herren vom Vorstand. Das ist der Vorsitzende, Herr von Linde. Oh Meia, da haben wir besagtes Rad im Kopf, da hängt viel dran, da entwickelt sich weniger. Eine Endloskurve, die Altlasten. Der sieht alleine keinen Ausweg, braucht Unterstützung. Da ist noch ein Schutzengel mit dabei, insofern ist es nicht ganz so tragisch, aber ich sehe bei ihm Erschöpfung. So, da haben wir den zweiten, wie heißt der?

Es gibt zwei Vizes, Herrn Wettberg und Herrn Dr. Steiner.

Gut. Wer von beiden ist emotionaler?

Mehr Emotionen gibt es in jedem Fall um Herrn Wettberg.

Gut, dann haben wir da jetzt Herrn Wettberg. Der – der bringt das Glück im »Zuhause«. Wenn er gut ist an der Seite von Herrn von Linde. Aber er darf sich nicht anstecken lassen. Dieses Rad ist sehr ansteckend, das haben wir alle hin und wieder einmal.

Und hier der zweite Vize – Dr. Steiner – der muss zu viel streiten. Also, die zwei zusammen, wenn die streiten würden, Herr Dr. Steiner und Herr Wettberg, das wäre klasse. Das ist eine GeldKonstellation, eine sehr gute, – aber leider steht hier Herr von Linde dazwischen: Er ist zwar ein echt Netter, und er ist wirklich integer, er will das Beste, absolut. Er hat wirklich die beste Motivation, aber vielleicht momentan nicht die Kraft. Das kann sich sehr schnell lösen, er hat viel, vielleicht zu viel gegeben in der letzten Zeit.

Das hört sich so an, als ob er am Ende die Kontrahenten geeinigt hätte …

Ja. Aber das hat ihn viel an Kraft gekostet. Aber die zwei Vizes – ein gutes Team, ein Super-Team – und das müsste schon funktionieren, wenn er wieder etwas regeneriert ist.

So, und jetzt schauen wir, was auf dem »Verdienst durch Arbeit« liegt. Die Karte heißt »Gerechtigkeit«. Da wird's dem Verein gezeigt. Und was ist »gerecht«? Wir halten oft anderes für gerecht als das, was uns zu kommt, erkennen erst viel später, dass das doch gerecht war. Das ist keine einfache Karte – das heißt eben – die Quittung ist da. Und da muss man erst einmal dran arbeiten.

Und jetzt schauen wir, was das Glück sagt. Da gibt es den hilfreichen Freund, einen Sponsor. Da ist ein neuer im Gespräch. Das passiert gerade. Das passt zu dieser Geld-Konstellation. Das ist die Schicksalskarte, das ist das »Hier und Jetzt«. Es liegt alles daran, wie die Leute jetzt entscheiden. Der Sponsor liegt auf dem Glück – aber es ist wirklich alles noch offen. Das ist eine ganz spannende Sache hier – alles oder nichts ganz knapp beieinander.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass im Moment persönliche Eitelkeiten mehr Gewicht haben als das Wohl des Vereins. Das muss überwunden werden. Es gibt keinen »Bösen«. Das Problem liegt alleine bei diesen Eitelkeiten, beim Teamspiel, das nicht klappt. Das spiegeln auch die Spieler auf dem Platz wider. Das bleibt so, wenn sich das im Verein nicht ändert.

Wenn aber einer dieses Verhalten erst einmal durchbricht, ein einziger, dann zieht er damit alle anderen mit, dann steckt er sie mit dieser positiven Energie an. Das muss passieren, das ist entscheidend.

Vielen Dank im Namen der Leser und Fans. Ich hoffe, dass das gelingt, was du dem Verein ans Herz legst, und ich hoffe, dass wir dich bald einmal im Sechzger begrüßen dürfen.

         (Protokoll Jakob Krieger)

 


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